Wer hätte das gedacht?

Wie ging es uns und wie geht es uns mit Corona? Mittendrin und danach und doch mittendrin...

Monatelange Isolation, Onlineunterricht für Schülerinnen und Schüler, das ständige Tragen einer Mund- und Nasenbedeckung… Das Leben der Menschen wurde im Jahr 2020 plötzlich auf den Kopf gestellt. Viele unangenehme Maßnahmen wurden notwendig, weil nun ein Virus existiert, das so neu und gefährlich für uns ist, dass wir uns schützen müssen. Doch was hat sich seitdem dadurch wirklich verändert? Gerade in Hinblick auf unsere schulische Situation? Abgesehen von den technischen Problemen, war die Zeit des Homeschoolings für viele von uns eine sehr entspannte (und vor allem klausurenfreie :)) Zeit. Man wurde immer bequemer, hörte vielleicht dem Mathelehrer auch mal vom Bett aus zu, weil man keine Lust hatte, sich an den Schreibtisch zu quälen. Anderen ging es anders. Sie litten unter der Situation. Technik, Eigenorganisation, Familie, die mit zu wenigen Pc’s kämpft. Isolation. Es war offensichtlich, dass dies kein Dauerzustand sein konnte.

Rückkehr in die Schule

Also ging es, sobald die Inzidenzwerte gefallen waren, wieder in die Schule. Ungefähr fünf Monate waren vergangen, seit man das letzte Mal seine Klassenkameraden gesehen hatte. Doch mit der Rückkehr in die Schule, kamen auch wieder strengere Regeln. Von nun an erkannte man das Lachen seiner Freunde nur noch an den Augen, da die zwingend vorgeschriebene Mund- und Nasenbedeckung das eigentliche Lachen versteckte. Die „Flüsterpost“ mit seinen Sitznachbarn, welche selbst den langweiligsten Unterricht spannender machte, war nicht möglich, da ein Mindestabstand von einem Meter zwischen den Tischen herrschen musste. Nicht zu vergessen, die täglichen Coronatests. Also hieß es von nun an: Nasenbohren mit Stäbchen!

Die Folgen der Pandemie für uns

Glücklicherweise kann man mittlerweile sagen, dass wieder etwas mehr Normalität eingekehrt ist. Jedoch werden nun auch die Spuren deutlich, welche Corona bisher hinterlassen hat, gerade in Hinblick auf die mentale und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Laut einer Befragung von 7- bis 17-jährigen in Deutschland, gaben 47,7% das Gefühl von niedrigerer Lebensqualität an (Universitätsklinikum Eppendorf). Außerdem ist häufig von „sozialer Phobie“, „Depression“ und „Antriebslosigkeit“ die Rede. Nur die Spitze des Eisbergs. Wieder in die sonst so gewohnte Routine zurückzukommen, war und ist schwer. Auf der einen Seite ist es schön, dass man seine Freunde täglich wieder um sich hat, auf der anderen Seite überfordert es einen aber auch. Nach all der langen Zeit alleine plötzlich wieder soviele Menschen jeden Tag! Zusätzlich hat der Leistungsdruck in der Schule auch wieder zugenommen. Versäumtes muss so schnell wie möglich nachgeholt werden. Teilweise boten Lehrer des Kronberg-Gymnasiums zusätzlich Nachmittagsunterricht an. Es gab Nachhilfen, das Buddy-Programm und der Stoff für die Klausuren wurde gekürzt. Die Rückkehr in das gewohnte Schulleben sollte für uns so einfach wie möglich gemacht werden. Doch trotz der zahlreichen Bemühungen macht(e) man sich als Schüler Sorgen: Kriegen wir wirklich alles auf die Reihe?

Fazit

Letztendlich lässt sich sagen, dass Corona immer noch wie ein Damoklesschwert über der Schule bzw. über allen und allem schwebt. Das Virus stellt weiterhin eine Gefahr dar, die wieder ständig wächst und wir wissen nicht, was uns zukünftig erwartet. Umso schöner ist es dann, wenn man Menschen um sich hat, auf die man zählen kann. Ob Freunde, Familie oder sogar die Schulfamilie…. M.F.

© by Kronberg Gymnasium Aschaffenburg, 2022 - 2025. All Rights Reserved. Built with Typemill.