Die Weltmeisterschaft in Qatar

Ein Rückblick auf das Sportliche

„Katar ist ein unglaubliches Land. Das ist Perfektion für mich.“ Dieser Meinung ist zumindest der ehemalige Fußballprofi David Beckham. Doch an dieser Aussage scheiden sich die Geister. Die abgelaufene FIFA® Weltmeisterschaft in Qatar™ war aufgrund einiger Vorwürfe wegen Menschenrechtsverletzung gegenüber dem Gastgerberland eine der kontroversesten. Wie lief es jedoch aus sportlicher Sicht für die teilnehmenden Nationen?

Für die Torhüter war es ein undankbares Turnier. Sie mussten noch nie so oft hinter sich greifen. Es fielen dieses Jahr insgesamt 172 Tore – WM Rekord!

Für Didier Deschamps ging es mit seinen Franzosen bereits zum dritten Mal zu einer Fußballweltmeisterschaft. Er setzte in seinem Kader sowohl auf einige, junge und unerfahrene Spieler, wie Randal Kolo Muani, Aurélien Tchouaméni und Eduardo Camavinga als auch auf erfahrenes Personal, wie den Rekordtorschütze Olivier Giroud, Antoine Griezmann und den Torwart Hugo Lloris. Für den Titelverteidiger sollte es trotz nennenswerter Ausfälle wieder bis ins Finale gehen. So musste Didier Deschamps beispielsweise auf seinen Ballon d'Or Gewinner Karim Benzema und seine eingespielte „Doppelsechs“ verzichten.

Für den Kapitän und Superstar der argentinischen Nationalmannschaft Lionel Messi sollte es zur Krönung dieser einzigartigen Karriere kommen. Die argentinische Nationalmannschaft gewann seit 1986 zum ersten Mal nicht nur die Statistik mit den meist erhaltenen Karten, sondern brachte auch die goldene Trophäe nach Buenos Aires. Das Erfolgsrezept setzte sich zusammen aus einer starken Defensive und den heroischen Einzelleistungen des Lionel Messi.

Aus deutscher Sicht endete die WM viel zu früh, in einem Debakel. Zum einen die Diskussionen um die OneLove-Binde und die Fehlkommunikation zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und der FIFA® leiteten den sportlichen Misserfolg ein, sodass wir uns pünktlich zum 2. Advent auf die vorweihnachtliche Zeit einstimmen konnten. Doch es war nicht nur die deutsche Fußballnationalmannschaft die zu enttäuschen wusste. Gleichermaßen wurden Spanier und Brasilianer ihrer Favoritenrolle nicht gerecht. Für die Nationalmannschaft Spaniens war bereits im Achtelfinale gegen Marokko Schluss, während die Ballkünstler der Copa Cabana nach dem Viertelfinalaus gegen Kroatien ihre Koffer packen mussten. Nach den enttäuschenden Ergebnissen gehen von nun an Nationalmannschaft und Trainer getrennte Wege.

Überraschen konnten hingegen Kroatien und Marokko. Das große Prunkstück der beiden Mannschaften war die Torwartposition in Person von Dominik Livakovic und Yassine Bounou. Auf marokkanischer Seite gewannen die Spieler die Fans immer mehr für sich und lösten auch in der Heimat eine große Welle der Begeisterung aus.

Für Furore neben dem Spielfeld sorgten die iranischen Fußballer. Sie boykottierten vor dem ersten Gruppenspiel gegen die „Three Lions“ die Nationalhymne aus Protest gegen das Regime in Teheran.

Mit dem Umhängen des Gewands durch den Emir Qatars stellt er sein Land in einem Übermaß in den Vordergrund und beraubt Messi des einzigartigen Ereignisses der Titelübergabe im Nationalmannschaftstrikot. So endete dieses Turnier, wie es begann – kopfschüttelnd

U.F. & L.P.

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